Grippewelle grassiert bei den Red Lions

Red Lions Reinach, Team, Grippewelle

Die schlechte Nachricht zuerst: Seit dem Trainingslager in Vorarlberg hat die Grippe die halbe Mannschaft der Red Lions Reinach im Würgegriff. Und dann die gute Nachricht: Das Startspiel gegen die Argovia Stars wurde verschoben. Deshalb greifen die Roten Löwen erst am 29. September mit dem Heimspiel gegen die GDT Bellinzona ins Meisterschaftsrennen ein. Damit bleibt an angeschlagenen Akteuren noch etwas Zeit zur Genesung.

Die 2:5-Niederlage im Testspiel gegen Unterseen/Interlaken kam zumindest für die Insider nicht überraschend. Einzelne Stammspieler konnten aus gesundheitlichen Gründen gar nicht mittun. Andere Spieler quälten sich regelrecht übers Eis. Das sind die Spätfolgen einer Grippewelle. Sie hatte ihren Ursprung im Trainingslager von Anfang September und sich dann sukzessive weiter ausbreitete. Es ist deshalb auch müssig, die Leistungen des letzten Vorbereitungsspiels zu beurteilen.

Von der Grippe in den Wettkampfmodus

Einzelne Trainingseinheiten mussten zuletzt ganz gestrichen werden. Jetzt hofft Headcoach André Augstburger ab kommenden Montag wieder in den normalen Modus zurückkehren zu können. Demzufolge kann davon ausgegangen werden, dass sich die Mannschaft ihren Fans gegen den Tessiner Erstligisten Bellinzona wieder vollzählig und einigermassen fit präsentiert, was auch vonnöten ist. Denn die Tessiner haben ehemalige NLA-Grössen wie Witali Lachmatow in ihren Reihen und werden deshalb von Experten gar als Aufstiegsanwärter gehandelt.

Allerdings kann auch das Kader der Red Lions Reinach mit den beiden Stürmern Jorden Pfennich und Vito Dum einen Substanzgewinn verbuchen. Das Duo aus Österreich und Tschechien mit Schweizer Hockey-Lizenz ist aber talentiert genug, um allenfalls auch in einer höheren Liga unterzukommen. Dafür muss nun Reinach aber zuerst den Beweis seiner Fähigkeiten abliefern. Im Kampf um die Playoff-Plätze und den Ligaerhalt sind die Red Lions Reinach damit gut aufgestellt. Mit Andrin Kunz verfügen sie über einen Klassegoalie, mit Red-Lions-Captain Simon Schnyder über einen umsichtigen Abwehrstrategen. Im Sturm hat es gleich mehrere Spieler mit Abschlussqualitäten, wie beispielsweise Jorden Pfennich, Vito Dum, Patrick Rothen, Pascal Rietmann, Fadri Holinger oder Severin Augstburger.

Business Club hat Grund zum Feiern

Den Champagner bereits jetzt entkorken kann der Business Club der Roten Löwen. Den drei Abgängen des Vorjahres stehen rund 20 Neumitglieder entgegen. Dazu zählen auch Menzikens Gemeindeammann Erich Bruderer und Reinachs Vizeammann Bruno Rudolf. Nebst den Sponsoren sind die Business-Member inzwischen zum wichtigsten Finanzträger des Klubs avanciert. Sie tragen damit massgebend zur Einführung des Leistungssports und zur Förderung des eigenen Nachwuchses auf dem Hockeyplatz Reinach bei.

Der Saisonstart am 29. September wird zur grossen Vorstellungsrunde in der Eishalle Oberwynental. Vor dem Anpfiff um 17.30 Uhr präsentiert Red-Lions-Boss Rouven Blattner die einzelnen Spieler dem Publikum. Nach dem Schlusspfiff stellen sich Staff und Spieler im VIP-Bistro den Sponsoren und den Mitgliedern des Red Lions Business Clubs zum Smalltalk – ob mit oder ohne die ersten Meisterschaftspunkte im Sack, das wird sich zeigen.

Foto oben:
Ostschweizer Power auf dem Eis – Verteidiger Pascal Rietmann und Spielertrainer Patrick Rothen.

Text und Foto: Albert Fässler