Quarantäne legt den Spielbetrieb lahm

Red Lions Reinach, Kettenring, Schibler

Alle hielten sich strikte an die geltenden Abstands- und Hygiene-Vorschriften, aber die neue Volkskrankheit Covid-19 kennt offensichtlich keine Grenzen. Denn jetzt hat die Corona-Pandemie auch die Red Lions Reinach erreicht. Weil ein Spieler positiv getestet wurde, musste das Spiel in Herisau kurzfristig verschoben werden. Jetzt kamen zwei weitere Fälle dazu und damit ist klar, dass das Heimspiel vom kommenden Samstag gegen SC Rheintal ebenfalls nicht stattfinden kann.

Die Ostgruppe der 1. Liga hat es momentan in sich. Nach den Pikes Oberthurgau, Bellinzona, Luzern, Rheintal und Prättigau-Herrschaft sind nun die Red Lions Reinach das jüngste Opfer dieser Virenseuche. Die Erkrankung von Einzelnen hat Folgen für die ganze Mannschaft. Sie muss sich solange von der Aussenwelt abschotten, bis der hinterste und letzte Mann den Covid-19-Test gemacht hat und die Ergebnisse vorliegen.

Auch vermeintliche „Musterschüler“ wie die Red Lions Reinach sind vor derartigen Rückschlägen nicht gefeit. Unter der Regie von Klub-Vizepräsident Thomas Huber und in enger Zusammenarbeit mit den Teamärzten Michael Kettenring und Bernhard Sorg hat der Klub schon vor Wochen ein ausgeklügeltes Schutzsystem auf die Beine gestellt und dieses praktisch täglich aktualisiert. Doch die totale Abschottung ist im Amateurbereich eine Illusion. Jeder Spieler geht einem Job oder einer Ausbildung nach. Sie alle sind ausnahmslos auch Teil einer Familie, treffen Verwandte, Bekannte und Freunde. Da können Ansteckungen mit dem Coronavirus niemals ausgeschlossen werden.

Bestnoten für Teamarzt und Spital Menziken

Asana Spital MenzikenDer schwierigen Situation lässt sich aber auch Positives abgewinnen. Die Teamarbeit im Vorstand klappt und die medizinische Abteilung des Klubs funktioniert! Das plötzliche Umschalten in den Krisenmodus mit der (temporären) Stilllegung des Trainings- und Spielbetriebes verlangt von Vorstand, Staff und Spielern nämlich ein schnelles, zielgerichtetes Handeln. Es sind dies Momente, in denen die Qualität einer Organisation auf den Prüfstand kommt. Dem Trio Erich Bruderer (Präsident), Thomas Huber (Vizepräsident) und Carl von Heeren (Finanzchef) kann attestiert werden, dass im Umgang mit den kantonalen Behörden und Ärzten keine Zeit vergeudet wurde. Die Bestnoten in der notwendig gewordenen „Feuerwehrübung“ verdienten sich aber zweifellos Teamarzt Dr. Michael Kettenring (im Bild links) und Spital-Direktor Daniel Schibler und seine Oberärztin, alle vom Asana Spital Menziken, das offizieller Medical Partner der Red Lions ist. Das Power-Trio ebnete dem gesamten Team mit Staff und Spielern innert 48 Stunden den Weg zu Covid-19-Tests im Spital Menziken. Sie gingen am vergangenen Montag über die Bühne.

Weitere Ausfälle im Kader

Inzwischen liegen auch die Resultate dieser Tests vor. Bei zwei Spielern und einem Staffmitglied sind diese ebenfalls positiv ausgefallen. Die Situation hat sich also weiter zugespitzt. Trotz dezimiertem Kader hätten die Red Lions am Samstag gegen den SC Rheintal zwar antreten dürfen, aber die Vernunft hat schliesslich gesiegt und gipfelte nach Rücksprache mit Behörden und Ärzten in der Verschiebung dieses Sechs-Punkte-Spiels.