Staff und Spieler heiss auf Saisonstart

Red Lions Reinach, Team, Saisonstart 2018/19

In den vergangenen Monaten haben die Red Lions Reinach viel Aufbauarbeit geleistet, um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können. Zum Saisonstart im Heimspiel gegen die GDT Bellinzona (29.09.2018) kommt aber der Sport auf den Prüfstand. Die wichtigste Frage aller Fragen vorweg: Wo stehen die Red Lions Reinach sportlich? Wird es ein Kampf um den Ligaerhalt? Oder mischen die Schützlinge von Headcoach André Augstburger gar um die Playoffplätze mit?

Minimalziel Ligaerhalt

Antworten liefert das Team am Samstag um 17.30 Uhr in der KEB Oberwynental. Dann nämlich duellieren sich die Aargauer und Tessiner um drei Meisterschaftspunkte. Zur Erinnerung: In der 1. Liga Classic gibt es statt drei nur noch zwei Gruppen: Ost mit 12 Klubs und West mit 14 Klubs. Die Nichtabstiegsgarantie der Liga vom Frühjahr 2017 ist bereits wieder Makulatur. Nach der Qualifikation spielen die ersten acht Teams um den Titel, der Rest kämpft in der Relegation. Das Minimalziel der Red Lions Reinach heisst Ligaerhalt. Doch Captain Simon Schnyder sagte schon vor Wochen, dass auch ein Platz im Playoff möglich sei. Dafür müsse aber das Kollektiv funktionieren und jeder für jeden kämpfen.

Saisonstart mit Herz, Leidenschaft, Ordnung und Disziplin

Die Startrunde vor einer Woche machte Eines deutlich: Vermeintliche Favoriten tun sich vor allem zu Beginn einer Meisterschaft oft schwer. Auf Siege von Uzwil (gegen Bellinzona) und Wil (gegen Aufsteiger Rheintal) hätte sicher niemand gewettet. Den Tessiner Angreifern gelang es jedenfalls nicht, den Abwehrriegel des Gegners zu knacken. Denn aus 60 Abschlussversuchen resultierten zwei mickrige Tore. Demgegenüber brillierte Uzwil mit gnadenloser Effizienz. Es ist also anzunehmen, dass GDT Bellinzona nach dieser unerwarteten Pleite mit viel Wut im Bauch nach Reinach kommt. Dort werden sie den Red Lions Reinach sicher gehörig Dampf machen. Dem gilt es mit Herz, Leidenschaft, Ordnung und Disziplin entgegenzuhalten. Das Team muss die sich bietenden Chancen zu nutzen. Getreu dem Motto: Wir haben keine Chance, also packen wir sie.

Jordan Pfennich – erst ja, dann nein

Allerdings verzeichnen die Red Lions kurz vor dem Saisonstart einen gewichtigen Abgang. Trotz Vertrages in Reinach hat sich Goalgetter Jordan Pfennich vor wenigen Tagen dem österreichischen Zweitligisten Feldkirch angeschlossen. Er sieht ennet der Landesgrenze für sich selber bessere Entwicklungschancen. Noch sind sich die beiden Vereine über die Modalitäten einer Vertragsauflösung nicht einig. Bekanntlich soll man aber Reisende nicht aufhalten. Zumindest die entstandenen Kosten müssen der scheidende Pfennich oder sein neuer Arbeitgeber logischerweise noch bezahlen. Der Österreicher mit Schweizer Lizenz hinterlässt natürlich eine Lücke. Diese Lücke können die Red Lios frühestens im November schließen, wenn das Transferfenster nochmals für kurze Zeit geöffnet ist.

Test bestanden, jetzt wird es ernst

Im Vergleich zum Vorjahr stellen die Red Lions Reinach aber ein komplettes Team, das regelmässig miteinander trainierte. Und in den Testspielen hinterliessen die Roten Löwen einen recht gefestigten Eindruck: drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Auf Leihgaben anderer Klubs wollen Trainer Augstburger und sein Assistent Patrick Rothen trotzdem nicht verzichten. Aber nach dem Ernstkampf gegen Bellinzona wird der Staff wissen, ob und wo es allenfalls noch Schwachstellen gibt.

Text: Albert Fässler