Kurz vor dem Abschlusstraining am Freitag Abend erfuhren die Red Lions, dass in der heimischen Kunsteisbahn die Kühlanlage den Geist aufgegeben hat und das Spiel gegen den HC Luzern deshalb nicht ausgetragen werden kann. Da der Spielplan bis zum Ende der Qualifikation keine Ersatzdaten mehr vorsah, wurde das Spiel nach Sursee verlegt. Trotz „Auswärtsspiel“ wurde es ein sportlich erfolgreicher Abend für die Red Lions.
Goalie Christen hält das Tor sauber
Auf Seiten der Red Lions gab es im Vergleich zu den letzten Spielen nur eine Veränderung auf der Torhüterposition. Anstelle von Andrin Kunz kam Silvan Christen zum Einsatz. Trainer Marc Witschi konnte die bestmögliche Mannschaft nominieren. Der Start in das Spiel gelang. Es wurde konsequent nach vorne gespielt, aber die Erfolgserlebnisse blieben (noch) aus. Zu Drittelsende gab es einen Bruch. Die Intensität und Gäste aus Luzern kamen auf. In dieser Phase war Goalie Silvan Christen zur Stelle und hielt das Unentschieden nach 20 Minuten mit mehreren mirakulösen Paraden fest.
Unnötige Gegentore
Ins Mitteldrittel starteten die Red Lions wieder konzentriert. Gestoppt wurde es durch eine Strafe gegen Thomas Odermatt. Das Unterzahlspiel funktionierte. Mehr noch: Cyrill Bischofberger konnte entwischen und schob zur verdienten 1:0-Führung ein. Eine Unachtsamkeit führte aber nur 3 Minuten später zum Ausgleich durch Luca Bassin. Das Spiel wurde nun intensiver, härter und wirkte doch auch zerfahren. Schiedsrichter Pece stand nun mehrmals im Mittelpunkt, löste seine Aufgaben aber sehr gut. Es dauerte bis zur 36. Minute bis die abermalige Führung Tatsache war. Elia Schmid schloss einen Konter sehenswert ab. Die Luzerner liessen sich aber nicht abschütteln und verwandelten ihrerseits einen Konter erfolgreich. Lars Bieri, der Berner in den Reihen der Zentralschweizer traf zum 2:2. Als viele Zuschauer mit einem Unentschieden nach 40 Minuten rechneten, erzielte Jamie Leimgruber 34 Sekunden vor Drittelsende den 3:2-Führungstreffer.
Abgeklärtes Schlussdrittel
In den letzten 20 Minuten wollte man den Gegner nicht mehr ins Spiel zurückkommen lassen. So traten die Red Lions auch auf. Es wurde sehr smart und risikoarm gespielt. Die Angriffe wurden konsequent zu Ende gespielt und auch die Verteidigung fand jeweils sehr gute Lösungen. So war es auch nicht überraschend, dass man sich dafür belohnen konnte. Ein Powerplaytreffer durch Marco Vogt und ein sehenswerter Backhandschuss von Marc Sahli führten zur Entscheidung. 5:2 lautete das Schlussresultat, das auch in dieser Höhe mehr als nur verdient war.
Spannende Ausgangslage
Die Spielrunde am Samstag hat die Mannschaften in der Tabelle noch näher zusammenrücken lassen. Aktuell liegen zwischen Platz 4 und 9 nur 4 Punkte. Sollte Wallisellen sein Nachtragspiel gewinnen, würden sogar 8 Mannschaften nur durch 5 Punkte getrennt sein. Deshalb war der Sieg auch immens wichtig, wie Trainer Marc Witschi nach dem Spiel erklärt: „Mit dem Sieg gegen Luzern konnten wir in der Tabelle aufschliessen. Wir sind nun nicht mehr auf andere Mannschaften angewiesen, sondern haben es in den eigenen Händen, ob wir uns für die Playoffs qualifizieren können“. Auch Sportchef Daniel Zeber war happy: „Ein weiterer Schritt, um unsere Ziele zu erreichen. Mir hat heute gefallen, dass die Mannschaft geschlossen aufgetreten und sich auch von der kurzfristigen Verlegung nach Sursee nicht aus dem Konzept bringen liess. Positiv war auch, dass uns trotz „Auswärtsspiel“ fast 200 Zuschauer vor Ort unterstützt haben.“
2 Spiele innerhalb von 4 Tagen
Schon am nächsten Mittwoch steht das nächste Spiel der Red Lions an. In der Qualifikation zur National Cup-Hauptrunde heisst der Gegner HC Mühlethurnen. Schon vor Jahresfrist waren die Berner der Gegner. Dieses Spiel gewannen Schnyder & Co. mit 5:3. Die Tore erzielten Marco Vogt (2), Cédric Maurer, Jan Mosimann und Daniel Müller. Am Samstag geht es auch in der Meisterschaft weiter. In der heimischen Kunsteisbahn Oberwynental treffen wir, sofern die Eisaufbereitung wieder funktioniert, um 17.30 Uhr auf die GDT Bellinzona. Das Hinspiel im Tessin konnte dank Toren von Sven Wyss und Glody Bonga-Bonga 0:2 gewonnen werden. Spannung ist auf jeden Fall garantiert.
Red Lions Reinach – HC Luzern 5:2
174 Zuschauer
1:0 | C. Bischofberger (D. Zogg)
1:1 | L. Bassin
2:1 | E. Schmid (T. Odermatt, J. Schmid)
2:2 | T. Bachmann (L. Bieri)
3:2 | J. Leimgruber (E. Schmid, S. Schnyder)
4:2 | M. Vogt (C. Bischofberger, E. Schmid)
5:2 | M. Sahli (D. Müller, L. Tresch)
Red Lions Reinach: Christen (Kunz); Maurer, Lerch, T. Wey, Zogg, Schnyder, Tresch, J. Schmid; N. Wey, Vogt, Bischofberger, Odermatt, Kiss, Wyss, E. Schmid, Leimgruber, Boschung, Bonga-Bonga, Müller, Sahli, Eichenberger;
Bemerkungen:
Red Lions Reinach ohne Arm (abwesend), Häfelfinger, Hänseler, Peloso (Partnerteam)
Best Players:
• Silvan Christen (Red Lions)
• Patrick Kiefer (HC Luzern)