Red Lions Reinach nach dem 2:1-Sieg gegen Prättigau-Herrschaft wieder auf Kurs
Vier Tage nach der schmerzhaften 0:3-Heimpleite gegen Luzern haben sich die Red Lions Reinach rehabilitiert und gegen Prättigau-Herrschaft einen hoch verdienten 2:1-Erfolg eingefahren. Mit seinen zwei Toren schoss der neue Topskorer Noah Allabauer den Ligabenjamin ins Glück.
Das Team von Raphael Zahner hat sich am Mittwoch in der Bündner Gemeinde Grüsch auf eindrückliche Weise zurückgemeldet. Dem unerklärlich schwachen Auftritt gegen die Innerschweizer liessen sie gegen Prättigau-Herrschaft eine sackstarke Leistung folgen, die zu Recht mit drei wichtigen Punkten belohnt wurde. Ihre «Auferstehung» ist umso bemerkenswerter, weil die Gastgeber nach nur 78 Sekunden bereits in Führung und weitere Tore in der Luft lagen. Doch Seewens Leihgabe Christian Schön erwies sich als sicherer Rückhalt. Die Gäste versteckten sich keineswegs, kamen immer besser ins Spiel und der Ausgleich von Noah Allabauer kurz vor der ersten Drittelspause entsprach durchaus dem aktuellen Geschehen. Das Zuspiel ging übrigens auf das Konto von Roman Dolana, dem langjährigen Topskorer des SC Weinfelden. Er wurde von den Red Lions mit einer B-Lizenz unter Vertrag genommen und dürfte vor allem in jenen Spielen zum Zuge kommen, die unter der Woche ausgetragen werden und seinen Stammklub nicht tangieren.
Im Mitteldrittel fielen auf beiden Seiten keine weiteren Tore, was einerseits auf starke Torhüter, anderseits auf die mangelhafte Chancenauswertung zurückzuführen war. Dank aufopfernder Defensivarbeit des ganzen Teams überstanden die Aargauer dabei sogar eine doppelte Unterzahl unbeschadet.
Im letzten Abschnitt gaben die Gäste aus Reinach zwar mehrheitlich den Ton an, schlugen aus guten Möglichkeiten aber viel zu wenig Kapital. Es blieb schliesslich Allabauer vorbehalten, mit seinem fünften Saisontor die Entscheidung herbeizuführen. Nach einem Schuss von Jan Vogt reagierte der Topskorer in der 50. Minute am schnellsten und bugsierte die Scheibe zum 1:2 über die Linie.
Der Schock sass tief bei den Hausherren. Sie waren zu keiner Reaktion fähig und mussten froh sein, dass es bei dieser knappen Niederlage blieb. Mit dem „Dreier“ gegen Prättigau haben die Red Lions den Anschluss an die vor ihnen liegende Konkurrenz geschafft und die rote Laterne an Aufsteiger Luzern weitergereicht. Zufrieden war natürlich auch Trainer Zahner: „Ich kann dem Team nur gratulieren. Defensive wie Offensive haben hervorragend gearbeitet und gezeigt, was ein funktionierendes Kollektiv erreichen kann.“ Stürmer Rouven Renggli ergänzt: „Wir haben in Druckphasen sehr intelligent gespielt und den Angreifern keinen Raum gelassen. So sollte es immer sein.“
Derby-Fieber am Samstag
Damit verspricht das Aargauer Derby zwischen den Red Lions und den Argovia Stars am Samstag (Anpfiff 17.30 Uhr) ein echter Knüller zu werden. Es wird dabei von zentraler Bedeutung sein, ob es den «Zeugen» Zahners gelingt, den gegnerischen Topskorer Pascal Wittwer an die Kette zu legen. Nach dem Abgang von Cyrill Scherwey ist der 33-jährige Stürmer quasi die „Lebensversicherung“ der Gäste. Das Patronat dieser Partie hat die Gemeinde Reinach übernommen. Sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner zahlen deshalb keinen Eintritt. Gratistickets für sich und seine Familie kann man entweder direkt auf der Gemeinde (geöffnet bis 15 Uhr!) abholen oder hier herunterladen.
Text: Albert Fässler
Titelfoto: Thomas Huber
