Die Chance lebt

Trainer Marc Witschi war vor dem Spiel nicht zu beneiden. Nicht weniger als 6 Stammspieler fehlten im Spiel gegen die Pikes EHC Oberthurgau krankheitsbedingt. Die Grippewelle hat auch vor den Red Lions nicht Halt gemacht. Mit nur 15 Feldspielern wurde die Reise an den Bodensee in Angriff genommen.

Pikes voller Tatendrang
Im Tor der roten Löwen stand Silvan Christen, obwohl Andrin Kunz nach einer längeren beruflichen Absenz wieder zum Team gehörte. Es brauchte von Anfang einen gut aufgelegten Torhüter, denn die Oberthurgauer drückten anfangs aufs Gaspedal und waren das spielbestimmende Team. Mit Fortdauer des 1. Drittels fanden die Red Lions auch besser ins Spiel. Tore wollten auf beiden Seite noch keine gelingen. Wermutstropfen war der Ausfall von Verteidiger Luca Tresch, der sich kurz vor Drittelsende bei einem Zweikampf verletzte.

Unnötiges Gegentor
Das Spiel wurde nun mit nur 5 Verteidigern fortgesetzt. Nicht alltäglich, aber Schnyder & Co. haben ihre Aufgaben formidabel gelöst. Auch die Stürmer konnten eine Schippe rauflegen und sich viele erstklassige Chancen herausspielen. In der 28. Minute mit Erfolg. Sven Wyss erzielte auf Pass von Cyrill Bischofberger und Marco Vogt das 0:1. Noch im 2. Drittel fanden die Pikes aber ein Rezept, um den Ausgleich zu erzielen. Der Seetaler in Diensten der Thurgauer, Jamal Lascandri, konnte einen Schuss von der blauen Linie erfolgreich ablenken.

Angriff total
Waren es im Startdrittel die Pikes, die das Spiel diktierten, waren im Schlussabschnitt die roten Löwen am Drücker. So war es auch nicht überraschend, dass auch der Führungstreffer Tatsache wurde. Verteidiger Jan Schmid scheiterte mit seinem Schuss am Pfosten, Natanaël Wey verwertete aber den Abpraller. Bis 20 Sekunden vor Spielende konnte das Resultat gehalten werden. Dem ehemaligen Red Lions-Akteur Alessandro Köppel gelang der Ausgleich. Auch in der Verlängerung konnte keine Mannschaft den „sudden death“ erzwingen, so dass es ins Penaltyschiessen ging. Kevin Boschung und Cyrill Bischofberger trafen für die Red Lions, während Goalie Silvan Christen alle Abschlüsse der Pikes abwehren konnte. Der Sieg war Tatsache!

Charakterleistung der Mannschaft
Die Spielvorbereitung war speziell wie Sportchef Daniel Zeber erklärt: „Seit dem Jahreswechsel hatten wir immer wieder kranke Spieler. Diese Woche hat die Grippewelle aber in ihrer vollen Kraft zugeschlagen. Insgesamt 6 Spieler fehlten krankheitsbedingt. 2 Spieler, die am Freitag das Abschlusstraining noch absolvierten, meldeten sich am Samstag vormittag mit hohem Fieber ab. Die Aufstellung musste mehrmals geändert werden. Deshalb kann ich der Mannschaft und dem Trainer nur ein grosses Lob aussprechen. Wir haben zwar den Sieg noch aus der Hand gegeben, uns aber im Penaltyschiessen mit 2 Punkten belohnt und somit die Chance auf die Playoffqualifikation am Leben erhalten“.

Entscheidungsspiel am Samstag
In der letzten Runde der Qualifikation kommt es nun zum Showdown zwischen dem EHC Wallisellen, den Argovia Stars und den Red Lions Reinach um den letzten Playoffplatz. Wollen wir den 8. Rang erreichen, sind 3 Punkte gegen den EHC Wallisellen Pflicht, sind zusätzlich aber auch angewiesen, dass unser Kantonsrivale Argovia Stars gegen den Tabellenführer EC Wil keine Punkte gewinnen kann. Spannung pur in der letzten Runde der Qualifikation. Spielbeginn in der Kunsteisbahn Oberwynental ist um 17.30 Uhr.

Pikes Oberthurgau – Red Lions Reinach 2:3 n.P.
112 Zuschauer

0:1 | 27:35 S. Wyss (C. Bischofberger, M. Vogt)
1:1 | 35:46 J. Lascandri (K. Puschnik, J. Auer)
1:2 | 46:34 N. Wey (J. Schmid, C. Bischofberger)
2:2 | 59:40 A. Köppel (J. Ungemach, K. Puschnik)
2:3 | Penalty K. Boschung

Red Lions Reinach: Christen (Kunz); Lerch, Häfelfinger, Tresch, Schnyder, Zogg, J. Schmid; N. Wey, Vogt, Bischofberger, Wyss, Leimgruber, Boschung, Odermatt, Müller, Bonga-Bonga;

Bemerkungen:
Red Lions Reinach ohne Maurer, T. Wey, Arm, Eichenberger, Kiss, Peloso, Sahli, E. Schmid, Sahli

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