Die Red Lions Reinach legen der Bevölkerung den roten Teppich aus
Mit dem Meisterschaftsstart am Samstag, 21. September, in Frauenfeld (17.30 Uhr) beginnt bei den Red Lions Reinach eine neue Zeitrechnung. Zum einen soll der Ligaerhalt diesmal ohne Zittern geschafft werden, zum andern die Bevölkerung vermehrt einbezogen werden. Cheftrainer Raphael Zahner bringt es auf den Punkt: „Wir brauchen jetzt Fans, die eine echte Heimspiel-Atmosphäre schaffen und unsere Mannschaft aktiv unterstützen“.
Eishockey ist Spannung, Dramatik und Faszination pur. Der Sport begeistert, ist für die Fans aber immer auch ein Wechselbad der Gefühle. In keiner anderen Sportart kochen die Emotionen derart hoch. Fans leiden und freuen sich mit ihrem Team im Minutentakt. Fans können mit ihrer Unterstützung entscheidend dazu beitragen, dass ein Aussenseiter Berge versetzen und den klaren Favoriten zu Fall bringen kann. Fakt ist allerdings auch: Eishockeyspiele vor vielen Zuschauern machen definitiv viel mehr Spass.
Farbe bekennen, und die ist Rot
Die Red Lions Reinach stehen als jüngstes Baby der 1.-Liga-Geschichte vor der wohl wichtigsten Saison ihrer Geschichte. Wichtige Sponsoringverträge laufen aus und müssen verlängert werden. Auf dem Eis muss das Team nach zwei durchzogenen Jahren den Beweis antreten, dass es seinen Platz in der höchsten Amateurliga tatsächlich verdient. Gefordert ist aber auch die Bevölkerung im Wynental, Suhrental und den angrenzenden Gemeinden. Sie muss nun Farbe bekennen, ob sie dem Baby ihr Vertrauen schenken und die Mannschaft bei den Heimspielen in der Eishalle Reinach unterstützen will. Die Frage sei hier erlaubt: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Im Frühjahr 2020 wird Bilanz gezogen und die Initianten dieses Projektes sind felsenfest davon überzeugt, dass es ein Ja zur Zukunft gibt. Denn die ganze Region und vor allem die Gemeinde Reinach als Besitzerin der Eishalle haben es verdient, mehr als nur Hockey-Provinz zu sein. Jeder weiss, dass der Breitensport zwar von grosser Bedeutung ist, aber die hockeybegeisterte Jugend braucht ein sportliches Flaggschiff. Sie braucht Vorbilder, denen man nacheifern kann. Als grosser Bruder des Schlittschuhclubs Reinach sind die Red Lions das Produkt dieser Wunschträume. Der jungen Pflanze mit dem hervorragenden Umfeld (20 Sponsoren, 75 Business-Member) gilt es jedoch Sorge zu tragen. Deshalb ist die Ausgangslage vielversprechend und die Unterstützung des Publikums ein weiterer, wichtiger Baustein für den Erfolg. Deshalb braucht es auch von dieser Seite ein Bekenntnis zu diesem ambitionierten Projekt.
Zwischen Genie und Wahnsinn
In ihrem Bemühen um Anerkennung und Unterstützung des Projekts durch die Öffentlichkeit hat die Marketingabteilung der Red Lions Reinach mit Sales Manager Roland Heim an der Front eine geradezu geniale Idee entwickelt und diese im Laufe der letzten Monate auch in die Tat umgesetzt. So wurden sämtliche Heimspiele der Qualifikation den Gemeinden und Firmen in der Region gegen eine bescheidene Pauschale zum Kauf angeboten. Mit diesen Einnahmen sind die Kosten für Eismiete, Schiedsrichter und Sicherheitsdienst gedeckt. Im Gegenzug kann die Bevölkerung der betreffenden Gemeinde den Geldbeutel für einmal zu Hause lassen und Eishockey live zum Nulltarif erleben. Eine Win-win-Situation für die Bevölkerung und den Klub.
Paradebeispiel für gelebte Solidarität

Das Echo auf diese Idee war schlichtweg grandios, die Solidarität überwältigend und das Resultat übertrifft mit 10 verkauften Heimspielen die kühnsten Erwartungen der Initianten. Das beschauliche Wynental ist buchstäblich zu neuem Leben erwacht. Support kam aus Reinach, Menziken, Gontenschwil, Oberkulm, Unterkulm und Zetzwil, aber auch aus dem Suhrental (Schöftland) sowie den Nachbargemeinden Beromünster und Rickenbach. Stand heute sind mehr als 60 Spenden von sportfreundlichen Firmen eingegangen. Sie stehen mit ihren freiwilligen Beiträgen natürlich an der Basis dieser Erfolgskampagne. Sie alle machen den kostenlosen Matchbesuch überhaupt erst möglich und verdienen deshalb öffentlich ein herzliches Dankeschön.
Bleibt die Frage, wie Herr und Frau Normalverbraucher beim Heimspiel ihrer Wohngemeinde an Gratistickets kommen. Ob Einzelpersonen, Paare oder ganze Familien – jeder kann live vor Ort sein, wenn er eine der hier aufgelisteten Möglichkeiten nutzt. Und so funktioniert es:
- Webseite der Red Lions
Anmeldetalon herunterladen, ausfüllen und beim betreffenden Spiel an der Abendkasse abgeben. Der Gutschein ist immer rund eine Woche vor dem jeweiligen Heimspiel abrufbar. - Facebook (redlionsreinach)
Anmeldetalon herunterladen, ausfüllen und beim Heimspiel ihrer Wohngemeinde an der Abendkasse abgeben. - Wochen-Post
Anmeldetalon in der doppelseitigen Matchanzeige ausschneiden, ausfüllen und beim betreffenden Spiel an der Abendkasse abgeben. Die Ausschreibung erfolgt mindestens eine Woche vor dem Heimspiel der Patronats-Gemeinde. - Gutscheine
Fragen Sie bei den Unterstützer-Firmen. Sie alle haben für Ihre Kundschaft ein Ticketkontingent erhalten, die mit freier Wahl des Heimspiels bis Ende Saison 2019/20 eingelöst werden können. - Gemeindekanzleien Reinach, Menziken und Gontenschwil
Dort können Einwohner dieser Gemeinden Eintrittskarten für die Heimspiele der Gemeinden gegen Vorzeigen Ihres Ausweises während den Bürozeiten beziehen. Verfügbar sind die Karten rund zwei Wochen vor dem betreffenden Spiel.
Kaderliste
Torhüter
19 | Witschi Marc | 1998 |
33 | Kunz Andrin | 1995 |
75 | Brügger Michael | 1999 |
75 | Schön Christian | 1999* |
Verteidiger
8 | Schnyder Simon (C) | 1987 |
10 | Zubulis Eriks | 1998 |
24 | Vogt Jan | 1998 |
91 | Gegenschatz Gian Andri | 1998 |
12 | Schlatter Cedric | 1999 |
9 | Mezsargs Rihards | 1999 |
17 | Bulgheroni Aron | 1997 |
38 | Meyer Cyril A | 1993 |
Stürmer
2 | Renggli Rouven (A) | 1994 |
21 | Rietmann Pascal | 1997 |
22 | Moldovanyi Nicolas | 1998 |
65 | Dum Vitezslav | 1995 |
98 | Allabauer Noah | 1997 |
69 | Rosamilia Marco | 1998 |
77 | Jegen Yannick | 1998 |
67 | Lang Kim | 1999 |
20 | Maillard Louis | 199 |
28 | Bonga Bonga Glody | 1998 |
90 | Köppel Alessandro | 1999 |
5 | Traxler Sammy | 1996* |
87 | Müller Daniel | 1987* |
43 | Dolana Roman | 1988* |
Staff
Head Coach | Zahner Raphael |
Assistant Coach | Rothen Patrick |
Teammanager | Gegenschatz Roland |
Betreuer | Gautschi Markus |
Betreuer | Wiese Mike |
Materialwart | Erismann Daniel |
Physio | Kramer Michael |
Arzt | Dr. Kettenring Michael |
Arzt | Dr. Sorg Bernhard |
Medical Partner | Asana Spital Menziken |
Team Consultant | Schlatter Heinz |
Text: Albert Fässler
Grafik: Stefan Dömelt