Mit dem 7:2 gegen Wetzikon hat die Rückrunde für die Red Lions Reinach auch im letzten Spiel mit einer Niederlage geendet. Nun geht es nahtlos in die Abstiegsrunde, mit jeweils einem Hin- und einem Rückspiel gegen alle beteiligten Teams. Beteiligt sind nebst den Reinachern die drei Mannschaften Uzwil, Argovia Stars und SC Rheintal. Bereits übermorgen Donnerstag steigt das erste Spiel dieser Runde, um 20 Uhr in und gegen Uzwil. Noch immer ist es mathematisch möglich, dass sich die Red Lions den Playouts entziehen. Das bleibt so, wenn die Red Lions ab sofort auf die Siegesstrasse wechseln und der SC Rheintal gleichzeitig alle weiteren Spiele verliert.

Mit einem 7:2 haben die Red Lions Reinach die erwartet deutliche Niederlage bei Leader Wetzikon abgeholt. Damit haben die Zürcher Oberländer zum Ende der regulären Sasion exakt zehnmal mehr Punkte (60) als die Wynentaler (6). Die Niederlage wurde im Wesentlichen mit einem Doppelschlag im Mitteldrittel – beide Tore im Powerplay – eingeläutet. Im Mitteldrittel (50. Minute) kassierte man gar einen ärgerlichen Shorthander, diesen egalisierte allerdings in der 56. Minute Rietmann und stellte damit die Ehre wieder her. Aus dem 5:2 wurde aber bis zur Schlusssirene noch ein 7:2. Dank eines weiteren Powerplaytreffers und einem darauffolgenden verschlafenen Anspiel.
Im Hinblick auf die Abstiegsrunden der vier Tabellenletzten kann man bei den Red Lions die Spannung momentan zumindest theoretisch noch halten. Bekanntlich haben sie zwar 15 Punkte Rückstand, können in den sechs Spielen der Abstiegsrunde aber noch 18 Punkte holen. Womit sie den rettenden zweitletzten Platz erreichen würden, sofern der SC Rheintal nicht mehr punktet. Und zumindest dieser Teil der Statistik spricht für Reinach, auch wenn sie diesen nur beschränkt und bei zwei der sechs kommenden Spiel beeinflussen können. Der SC Rheintal hatte nämlich zuletzt auch eine Niederlagenserie zu verdauen. Nicht weniger als zehn Spiele in Folge haben die Ostschweizer verloren. Wenn das auch in den nächsten sechs so bleiben sollte, wäre immerhin eine Voraussetzung erfüllt, damit die Reinacher sich dem Playout noch entziehen könnten.
Gleichzeitig müssten die Reinacher aber auch die vier übrigen Spiele gewinnen. Das gelang ihnen bisher gegen keine der drei Mannschaften. Im Gegenteil, dem SC Rheintal gelang gegen die Wynentaler sogar der letzte Sieg (3:0) Anfang Dezember, vor der erwähnten Niederlagenserie. Nebst den Red Lions (6 Punkte) und dem SC Rheintal (21), sind noch die Argovia Stars (27) und Uzwil (36) in diese Ausmarchung involviert. Die beiden letzteren können sich dank ihres Punktekontostands bereits zurücklehnen. In das Playout würden sie nicht steigen müssen, selbst wenn sie alle Spiele verlieren würden.
Dank dem SC Rheintal ist es für den Headcoach Raphael Zahner etwas einfacher, sein Team in „Cup-Stimmung“ zu bringen, nach dem Motto: „Ab sofort muss jedes Spiel gewonnen werden“. Sollten sich die Umstände aber verändern, dazu braucht es halt eben nur einen Sieg bzw. eine Niederlage der „falschen Mannschaft“, wird es schwierig. Sobald es für alle vier Teams „um nichts mehr geht“, muss der Siegeswille vorübergehend künstlich am Leben erhalten werden. Im Hinblick auf die Playouts täten die Red Lions allerdings gut daran, das Siegen in diesen Spielen noch zu lernen.
Das müssen sie sogar, wenn sie ihr erklärtes Ziel, den Ligaerhalt schaffen wollen. Im Playout sind drei Siege notwendig, um die Best-of-five-Serie für sich zu entscheiden. Welches der Gegner sein wird, wird bis in der Westgruppe ebenfalls bis Anfang März ermittelt. In jener Abstiegsrunde sind der SC Unterseen-Interlaken (26 Punkte), der HC Valais Chablais Futur II (26), der HC Villars (23) und der CP de Meyrin (18) vertreten.
Gemäss offizieller Einschätzung ist die Westgruppe schwächer als die der Red Lions. Diverse Insider würden dem allerdings nicht ohne weiteres beipflichten. Letztlich wird es sich dann im Ernstkampf weisen. Und da entscheiden nicht Einschätzungen, sondern gute Resultate. Und gute Resultate kommen nicht selten durch gute Resultate. Genau da sind leider alle Gegner der Red Lions ihnen eine Nase voraus
EHC Wetzikon – Red Lions Reinach 7:2 (1:0, 3:0, 3:2) – Kunsteisbahn Wetzikon: 392 Zuschauer – SR: Baumann; Egli, Remund – Tore: 17. Rüedi (Schneider, Jutz) 1:0, 29. Buchmüller (Eggimann, Brandi) 2:0, 32. Schneider (Brandi/Ausschluss: Holinger) 3:0, 33. Hürlimann (Eggimann, Vesely/Ausschluss: Flükiger) 4:0, 46. Rosamilla 4:1, 50. Eggimann (Pons/Auschluss: Brandi) 5:1, 56. Rietmann (Auschluss: Rothen) 5:2, 57. Schneider (Schnek, Brandi/Ausschluss: Rothen) 6:2, 57. Jutz (Schaub) 7:2.
Strafen: 5 x 2 Minuten gegen den EHC Wetzikon, 6 x 2 Minuten gegen die Red Lions Reinach
EHC Wetzikon: Peter; Wittwer, Schneider, Marzan, Kräutli, Hofer, Zuber; Brandi, Röthlisberger, Schenk, Rüedi, Eggimann, Buchmüller, Hürlimann, Vesely, Pons, Beer, Jutz, Schaub.
Red Lions Reinach: Kunz; Zubulis, Bachmann, Schnyder, Hagmann; Jegen, Holinger, Flükiger, Rosamilla, Moldovanyi, Rietmann, Renggli, Stettler, Rothen.
Text/Foto: mars/Wynentaler Blatt