Doppelte Freude bei den Red Lions Reinach: Im letzten Test vor dem Meisterschaftsstart gab es einen 5:1-Erfolg gegen den HC Seetal und neu steht dem Team (endlich) auch ein eigener Kraftraum zur Verfügung.
Die Schützlinge von Raphael „Zasi“ Zahner scheinen rechtzeitig in Form zu kommen. Gegen den Zweitligisten bot das Team jedenfalls eine solide Leistung. Die immerhin 100 Fans mussten sich allerdings bis zur 29. Minute gedulden, ehe die beiden Verteidiger Gian-Andri Gegenschatz (Assist) und Cyril Meier (Torschütze) das Skore eröffneten. Nach dem Powerplay-Treffer von Pascal Rietmann in der 36. Minute war die Frage nach Sieger und Verlierer dann allerdings beantwortet. Cyril Meier, Noah Allabauer und Kim Lang erhöhten schliesslich auf 5:0, ehe den Gästen der erste und einzige Treffer gelang. Im Tor der Hausherren stand übrigens nicht Stammgoalie Andrin Kunz, sondern Seewens Ersatztorhüter Christian Schön. Er wird den Red Lions mit einer B-Lizenz auch künftig zur Verfügung stehen. Im Gegenzug kann der MySports-League-Klub Seewen auf die Dienste von Lions-Captain Simon Schnyder zählen, falls einmal Mangel an Verteidigern herrschen sollte. Mal geben, mal nehmen – so funktionieren Partnerschaften.
Container in Kraftraum verwandelt
Gescheitert ist das Bemühen des Aargauer Erstligisten um mehr und bessere Trainingszeiten. Weil jeder der vier Mieter (Red Lions, SC Reinach, Damen, Eislaufclub) das eigene Wohlbefinden in den Vordergrund stellt, kam kein Konsens zustande. Und Eisbahn-Chef Peter Küng hält eisern an seiner Vorstellung von Gleichbehandlung aller Mieter fest. Egal ob Breitensport oder Spitzensport. Als logische Konsequenz werden die Red Lions Reinach in dieser Saison mit zwei Trainings pro Woche auskommen müssen – was in der obersten Amateurliga definitiv zu wenig ist.
Zur Infrastruktur jedes Hockeyklubs gehört normalerweise auch ein Kraftraum oder – alternativ – die Zusammenarbeit mit einem Fitness-Studio. Die Red Lions Reinach hatten bis dato weder das eine noch das andere. Geeignete Räume gibt es in der bald 40-jährigen Eishalle trotz wiederholten Erweiterungen und Sanierungen jedoch nicht. Die Gemeinde Reinach als Besitzerin der Eishalle hat das Problem zwar erkannt, konnte auf die Schnelle aber keine Lösung anbieten. Wie schon bei der Sanierung der abbruchreifen Baracke hinter der Eishalle und deren Verwandlung in ein wunderbares VIP-Bistro (Stauffis Messebau machte es möglich!), waren deshalb Ideen gefragt. Die Initialzündung kam schliesslich von Klub-Vizepräsident Thomas Huber. Der Tüftler aus Reinach kaufte einen Occasions-Container, sorgte im Innern für das nötige Fitness-Feeling und stellt ihn den Red Lions gegen eine bescheidende Monatsmiete zur Verfügung. Für die äussere Schönheit zeichneten die gelernten Malerinnen Livia Kurmann und Melanie Hunziker verantwortlich. Weil deren Arbeitgeber (Maler Bozza GmbH, Pfeffikon) zurzeit gerade sein 20-jähriges Bestehen feiert, werden Zeitaufwand und Material nicht in Rechnung gestellt, sondern als Spende abgebucht. Dankeschön Familie Bozza!
Bildunterschrift: Hilf dir selbst, dann hilft dir die Maler Bozza GmbH: Livia Kurmann (li., mit Pinsel) und Melanie Hunziker sind zu Recht stolz auf ihr Werk.
Text/Foto: Albert Fässler