Lehrstunde für die Red Lions

Die Red Lions wollten im Spiel gegen den EC Wil auf die Erfolgsspur zurückkehren. Auf der Gegenseite stand jedoch ein Gegner, der etwas gegen dieses Vorhaben hatte. So resultierte eine Niederlage, die empfindlich, aber auch in dieser Höhe verdient war.

Verunsicherung spürbar
Die Red Lions wollten gegen den EC Wil das eigene Tor solange als möglich sauber halten und im Optimalfall vorlegen. Aber schon in der 5. Minute hiess es 0:1. Ein schlechter Auslösungspass wurde abgefangen und Joel Moser sah seinen Schuss genau im Kreuzeck zappeln. Das Heimteam brauchte nach diesem Schock einige Momente. Ein schöner Alleingang von Cyrill Bischofberger wurde vom neuverpflichteten Gästegoalie Janis Locher abgewehrt. In der 14. Spielminute ging der 17-jährige Gian Andri Wild vor dem Tor vergessen und er musste nur noch zum 0:2 einschieben.

Goaliewechsel für eine Reaktion
Auf das 2. Drittel wechselten die Red Lions den Torhüter. Andrin Kunz überliess seinen Platz Silvan Christen. Mit dieser Umstellung wollte Trainer Marc Witschi eine Reaktion bei seiner Mannschaft erwirken. Diese kam auch. Man fand besser ins Spiel und in der 29. Minute war der Anschlusstreffer Tatsache. Marc Sahli konnte solo auf das gegnerische Tor losziehen und verwertete seinen Abschluss sehenswert. Wil brauchte nur 1 Minute, um den 2-Torevorsprung wieder herzustellen. Jan Meier lenkte einen Schuss erfolgreich ab. Wiederum nur 3 Minuten später gingen die St. Galler mit 1:4 in Führung. Matteo Schärer traf auf Zuspiel von Kent Daneel und Filip Sluka.

Fehler beim Heimteam und den Schiedsrichtern
Das letzte Drittel ist rasch erzählt. Die Red Lions wollten den Anschluss schaffen und waren auch bemüht. Die Fehlerquote war an diesem Abend jedoch so hoch, dass der Gegner durch Brian Isenschmid, Joel Moser und Matteo Schärer das Schlussresultat auf 1:7 ausbauen konnten. Wie meistens in einer schlechten Phase, kommen auch andere Faktoren zum Vorschein. Schüsse prallen vom Gestänge zurück, das leere Tor wird verfehlt und erfahrenen Spielern passieren Fehler, die man von ihnen nicht kennt. Oder es werden Tore anerkannt, bei denen der Puck die Linie nicht überquert hat.

Qualitätsunterschied
Dass der EC Wil ein starker Gegner sein würde, war auf Seiten der Red Lions bekannt. „Wir müssen neidlos anerkennen, dass wir heute auf einen Gegner trafen, der uns in allen Belangen überlegen war. Wir wurden förmlich erdrückt. Was wir auch probierten, der Gegner hatte eine Antwort bereit. Wenn dann auch noch eine hohe Eigenfehlerquote dazukommt und Leistungsträger nicht in Normalform agieren, resultiert dieses hohe Resultat. Wir werden den Kopf aber nicht in den Sand stecken und schon bald auf die Siegerstrasse zurückkehren“, ist Sportchef Daniel Zeber überzeugt.

Die Hechte kommen
Es geht Schlag auf Schlag weiter. Schon am Mittwoch treffen wir in einem weiteren Heimspiel auf die Pikes aus Romanshorn. Die Oberthurgauer sind mit 3 Siegen aus 7 Spielen in die Saison gestartet und belegen Platz 8. Spielbeginn in der Kunsteisbahn Oberwynental ist um 20.15 Uhr.

Red Lions Reinach – EC Wil 1:7

Torschützen:
0:1 | 04:53 J. Moser (J. Meier, B. Isenschmid)
0:2 | 13:43 G.A. Wild (A. Hager, E. Marbach)
1:2 | 28:11 M. Sahli (C. Bischofberger, F. Hänseler)
1:3 | 29:04 J. Meier (J. Grob, J. Moser)
1:4 | 31:50 M. Schärer (K. Daneel, F. Sluka)
1:5 | 48:44 B. Isenschmid
1:6 | 51:39 J. Moser (J. Meier, A. Rozajac)
1:7 | 56:04 M. Schärer (C. Schnetzer, D. Heller)

Red Lions Reinach: Kunz (Christen); Maurer, Maraffio, Lerch, Tresch, Schnyder, Hänseler; Wyss, Vogt, Bischofberger, E. Schmid, Leimgruber, Boschung, Odermatt, Kiss, Sahli, Bonga-Bonga, Arm;

Bemerkungen:
Red Lions Reinach ohne J. Schmid, Zogg (verletzt), Häfelfinger (abwesend), Eichenberger, Peloso, Stucki (überzählig)

Resultate 1. Liga Ost
Argovia Stars – SC Herisau 1:0 n.V.
HC Prättigau – EHC Wallisellen 2:1
EHC Burgdorf – GDT Bellinzona 4:0
SC Rheintal – HC Luzern 5:4 n.V.

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