Ein Spielbericht unseres Medienpartners Wynentaler Blatt: Im ersten Spiel der Saison trafen die Red Lions Reinach in der eigenen Halle auf die Pikes EHC Oberthurgau. Zwei Drittel lang konnte das Heimteam auf einen Punktegewinn hoffen, warf im letzten Spielabschnitt alles nach vorne, doch die Tore wollten nicht fallen.

Im ersten Drittel bereitete der Oberthurgauer Ungemach Ungemach, in dem er bereits nach 87 Sekunden für den ersten Reinacher Gegentreffer sorgte. Mit viel Power blieben die Gäste auch nach dem Tor die spielbestimmende Mannschaft und kamen zu weiteren hochkarätigen Chancen. Bereits in diesem ersten Drittel vermochte sich Torhüter Brian Stucki auf Seiten der Red Lions auszuzeichnen. Nur einmal liess er den Puck nach vorne abprallen, was Michell Speranzino eiskalt zum 2:0 auszunützen wusste. Reinach war nun auch wach und setzte erste Nadelstiche nach vorne. Immer wieder setzten sich Matteo Torino und Marco Vogt vor dem Tor ins Szene, der Anschlusstreffer gelang schliesslich Florian Huber in der 9. Spielminute.
Von da an waren die Torhüter gefordert, insbesondere Brian Stucki im Lions-Gehäuse. Im zweiten Drittel stellte er sich als regelrechter Hexer heraus, der praktisch jeden Schuss auf sein Tor souverän blockierte und damit sein Team im Spiel behielt. Wieder waren es umgekehrt die Reinacher Sturmspitzen, denen sehr wohl gefährliche Spielzüge gelangen, das Score konnte jedoch nicht ausgeglichen werden. Das vermeintliche 1:3 kurz vor Drittelsende wurde wegen eine klaren Offside-Situation nicht gegeben, was bei den Gästen für viel Diskussionsbedarf und folglich Unkonzentriertheiten sorgte.
Im letzten Drittel drückten die Hausherren mit Vehemenz auf den Ausgleich. Den Verteidigern gelang es, die etwas zaghafter gewordenen Angriffe der Gäste früh zu unterbinden und das Spiel nach vorne schnell zu machen. Aussichtsreichste Abschlüsse führten aber weiterhin nicht zu eigenen Toren und auf der anderen Seite entstanden gefährliche Kontersituationen zugunsten der Thurgauer. Erneut war es jedoch Stucki, der vorerst alles hielt, was es zu halten gab.
Das Spiel mit dem Feuer ging bis in die 54. Minute gut, als es Cyril Meyer nicht gelang den Puck aus dem eigenen Drittel hinaus zu spedieren. Stattdessen erlaubte er sich die Scheibe in der Rückwärtsbewegung zu verlieren. Ungemach nutzte die fehlende Organisation in den Reihen der Lions, schnappte sich das Spielgerät, passte zu Luan Melici, der für die Vorentscheidung sorgte.
Weil die Reinacher beim 1:4 kurz darauf auch noch das Glück verliess indem ein Ablenker an Stucki vorbeizischte, war die Luft natürlich etwas draussen. Stucki traf zuletzt auch beim 1:5 keine Schuld, er stand nämlich gar nicht mehr im Tor. Als wieder gleich viele Feldspieler gegeneinander spielten gelang den RLR noch etwas Resultatkosmetik durch Marco Vogt.
Fazit. Das Schlussresultat wiederspiegelt die Leistung der Lions, insbesondere wegen der starken Torhüter-Leistung nicht – mit einer besseren Chancenauswertung wäre ein Punktgewinn an diesem Abend durchaus möglich gewesen.
Text/Titelfoto: Remo Conoci/Wynentaler Blatt