Nach einer eher durchzogenen Leistung im vergangenen Spiel wollten die Red Lions wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Erstmals musste dafür der Weg nach Wallisellen in Angriff genommen werden. Der Aufsteiger spielt das erste Jahr in der 1. Liga und galt vor Saisonstart als Anwärter auf die Ränge in der vorderen Tabellenregion. Der Start misslang, aber im gestrigen Spiel wurde aufgezeigt, weshalb die Vorschusslorbeeren hoch hingen.
Gefährliche Konter
Der Start in das Spiel war ausgeglichen. Es war jedoch augenscheinlich, dass die Red Lions mit dem schnellen Umschaltspiel der Zürcher ihre Mühe hatten. Immer wieder lief man in Konter und hatte keine Lösungen dafür bereit. Beim ersten Gegentor fehlte wiederholt die Zuordnung. Nils Berni gewann das Bully, Verteidiger Jason Joss schoss und Sebastian Bardh stand ungedeckt vor dem Tor von Silvan Christen und konnte einschiessen. Es dauerte jedoch nicht lang, bis die Red Lions reagieren konnten: Jamie Leimgruber verwertete ein Zuspiel von Kevin Boschung zum Ausgleich.
Schwierige Wetterverhältnisse
Der Anlage in Wallisellen kann man nur grosses Lob aussprechen. Topmodern gestaltet, aber keine Halle, sondern nur ein Dach über der Eisfläche. Den Jahreszeiten entsprechend, war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch und immer wieder zog dichter Nebel auf. Es ist aber zu erwähnen, dass beide Mannschaften die gleichen Verhältnisse hatten. Die Red Lions zeigten aber Probleme mit den Beschaffenheiten. Während einer Unterzahlsituation misslang ein Klärungsversuch, weil der Puck auf dem nassen Eis kleben blieb. Wallisellen profitierte und traf in Person von Michael Dittli zum 2:1. 2 Minuten später erhöhten die Zürcher auf 3:1. Wieder war es ein Schuss eines Verteidigers und der darauffolgende Abpraller, der zum Treffer führte. Jamie Leimgruber brachte sein Team aber zurück ins Spiel. Nach einem Durcheinander vor dem gegnerischen Tor, stocherte er den Puck über die Linie.
Schwachpunkt aufgezeigt
Die Red Lions wollten im Schlussdrittel den Rückstand aufholen. Das Vorhaben ging aber schief. Die Tore zum 4:2 und 5:2 glichen in der Entstehung dem 3:1. Ein Schuss von der blauen Linie, die Zuordnung fehlte und die Abpraller wurden verwertet. Schon 4 Minuten vor Spielende nahm Coach Marc Witschi den Torhüter vom Eis und versuchte es mit 6 Feldspielern. Aber auch dies ging nach hinten los. Mario Pieroni traf zum 6:2 in das leere Tor.
Fehlerquote minimieren
Die letzten 2 Spiele haben aufgedeckt, an was die Red Lions arbeiten müssen. Zu was die Mannschaft fähig ist, hat sie im abgebrochenen Spiel gegen Prättigau und in Burgdorf bewiesen. „Uns wurde aufgezeigt, dass es gegen keine Mannschaft reicht, wenn wir das Leistungsmaximum nicht abrufen. Wir wissen, was wir falsch gemacht haben und dort werden wir den Hebel ansetzen“, erzählt Trainer Marc Witschi nach dem Spiel.
Spiel gegen Bellinzona
Am Samstag reisen die Red Lions nach Bellinzona. Nach einem Jahr Unterbruch, das die Tessiner in der MyHockey League verbrachten, kommt es wieder zu diesem Aufeinandertreffen. Spielbeginn ist um 20.15 Uhr.
EHC Wallisellen – Red Lions Reinach 6:2
Torschützen:
1:0 | 13:12 S. Bardh (J. Joss, N. Berni)
1:1 | 15:02 J. Leimgruber (K. Boschung, E. Schmid)
2:1 | 21:58 M. Dittli (N. Berni, M. Pieroni)
3:1 | 24:26 S. Seiler (P. Bucher)
3:2 | 35:58 J. Leimgruber (K. Boschung, E. Schmid)
4:2 | 41:56 L. Mathis (D. Brändle, M. Pieroni)
5:2 | 52:03 N. Berni (J. Joss, J. Wider)
6:2 | 55:49 M. Pieroni (J. Joss, L. Mathis)
Red Lions Reinach: Christen (Stucki); Maurer, Maraffio, Lerch, Schnyder, Zogg, Odermatt, Vogt, Bischofberger, Bonga-Bonga, Kiss, Sahli, E. Schmid, Leimgruber, Boschung, Peloso, Eichenberger;
Bemerkungen:
Red Lions Reinach ohne Kunz (berufliche Abwesenheit), Arm, Häfelfinger, Tresch (Militär), Wyss (Partnerteam), J. Schmid (Verletzung)
Resultate 1. Liga Ost
HC Luzern – EHC Burgdorf 2:3
SC Herisau – Pikes Oberthurgau 3:2
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