Red Lions in Extremis eine Runde weiter

In der Qualifikation zum National Cup trafen die Red Lions wie bereits im Vorjahr auf den HC Mühlethurnen. Schon damals war es ein harter Kampf und so sollte es auch dieses Mal sein. Am Schluss setzte sich eine Leistungssteigerung in den letzten Minuten und die breitere Qualität innerhalb der Mannschaft durch. Aber Schritt für Schritt…

Viele abwesende Spieler
Ans Spiel nach Wichtrach reiste ein Rumpfteam. Nicht weniger als 8 Stammspieler fehlten wegen Beruf, Krankheit oder Verletzung. Schlussendlich konnte Trainer Marc Witschi 14 Spieler einsetzen. Diese waren im Startdrittel bemüht, aber Erfolgserlebnisse stellten sich noch nicht ein. Kurz vor Drittelsende der Schock: Mühlethurnen ging mit einem abgefälschten Schuss in Führung.

Gleiches Bild im Mitteldrittel
Auch im zweiten Spielabschnitt das selbe Bild. Die Spieler waren engagiert, man merkte aber, dass das letzte Körnchen fehlte. Man hatte den Eindruck, dass es ein „Spielen und spielen lassen“ war. Im Abschluss zu wenig entschlossen, in den Vor- und Rückwärtsbewegungen nicht mit der nötigen Intensität und auch die Stimmung auf der Bank war im Vergleich zu den letzten Spielen bedeutend zurückhaltender. Man muss dem HC Mühlethurnen aber auch ein grosses Kompliment machen. Sie versuchten nicht das Spiel kaputt zu machen oder mit der für Berner Teams üblichen Härte aufzutreten, sondern setzten auf das Zusammenspiel und schnell vorgetragene Konter.

Mit dem Rücken zur Wand
Die Red Lions versuchten es im Drittel mit veränderten Linien. Optisch war man nun überlegen, aber im Abschluss happerte es immer noch. In der 50. Minute führte ein Konter zum 2:0 für die Hausherren. Aber nur 22 Sekunden später erzielte Elia Schmid den Anschlusstreffer. Mit dem Rücken zur Wand wurde Goalie Silvan Christen, der wieder eine sehr starke Leistung zeigte, durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Dies führte zum Erfolg. Kevin Boschung traf 40 Sekunden vor Spielende zum 2:2. Es ging in die Verlängerung. Dort profitierten die Red Lions von einer Strafe gegen Mühlethurnen und entschieden das Spiel zu ihren Gunsten. Marco Vogt erzielte den Siegtreffer. Fazit: Pflicht erfüllt, nicht mehr und nicht weniger. 1 Runde weiter und nur das zählt.

Bellinzona reist nach Reinach
Schon am Samstag steht das nächste „Finalspiel“ um die Playoff-Qualifikation an. In der heimischen Kunsteisbahn Oberwynental treffen wir um 17.30 Uhr auf die GDT Bellinzona. Das Hinspiel im Tessin konnte dank Toren von Sven Wyss und Glody Bonga-Bonga 0:2 gewonnen werden. Spannung ist auf jeden Fall garantiert.

HC Mühlethurnen – Red Lions Reinach 2:3
112 Zuschauer

1:0 | 19:03 K. Joss (G. Hauser, L. Steuri)
2:0 | 49:29 M. Lüthi (J. Segessenmann, T. Kuhn)
2:1 | 49:51 E. Schmid (S. Schnyder, J. Leimgruber)
2:2 | 59:20 K. Boschung (C. Bischofberger, D. Müller)
2:3 | 64:27 M. Vogt (P. Lerch, C. Bischofberger)

Red Lions Reinach: Christen (Schaad); Lerch, Zogg, Schnyder, Häfelfinger, Arm; Wyss, Vogt, Bischofberger, E. Schmid, Leimgruber, Boschung, Sahli, Müller, Eichenberger;

Bemerkungen:
Red Lions Reinach ohne Kunz, Maurer, J. Schmid, Tresch, T. Wey, Kiss, Odermatt (berufliche Abwesenheit), N. Wey (krank) Hänseler, Peloso, (Partnerteam)

© Fotos: mkph-otographie