Der Start in die Meisterschaft 2024/2025 ist aus Sicht der Red Lions Reinach speziell. Hatte man in Vorjahren zu diesem Zeitpunkt bereits 5-6 Spiele in den Beinen, sind es jetzt erst 2. Ging der Saisonstart in Reinach noch in die Hose, klappte es nun in Burgdorf mit dem ersten Sieg.

Cédric Maurer verletzt
Im letzten Spiel stockte vielen Anhängern der Red Lions der Atem: Cédric Maurer verhackte mit den Schlittschuhen im Eis und begab sich anschliessend in die Garderobe. Die medizinischen Abklärungen ergaben nun eine Verletzung im Bein. Der 28-jägrige Verteidiger wird nicht längerfristig ausfallen. Für das Spiel gegen Burgdorf musste er aber forfait geben. An seiner Stelle kam erstmals Fion Hänseler, U20-Spieler vom EHC Winterthur, zum Einsatz und auch Martin Häfelfinger war wieder mit dabei. Der Start ging schief: Schon nach 21 Sekunden führte das Heimteam. Stürmer Jan Mühlemann erwischte Goalie Andrin Kunz auf der Fanghandseite. Es dauerte einige Minuten bis die Red Lions auf Betriebstemperatur waren: Mit einigen kernigen Checks sorgte man für positive Emotionen und kämpfte sich zurück ins Spiel. In der 8. Minute war der Ausgleich Tatsache: In einer Überzahlsituation traf Thomas Odermatt mit einem sehenswerten Direktschuss auf Zuspiel von Patrick Lerch und Zsombor Kiss.

Konzentriert und abgeklärt
Mit der selben Intensität und Konzentration wollten die Red Lions auch ins Mitteldrittel starten. Dies gelang bestens und so war es auch nicht überraschend, dass man in der 24. Minute in Führung ging: Ein perfekt vorgetragener Konter führte zum zweiten Treffer: Thomas Odermatt sah den mitgelaufenen Marc Sahli, der eiskalt einschoss. Die Freude hielt nicht lange. Nachdem die Red Lions den Puck nicht aus der eigenen Zone brachten, konnte Roy Moser ausgleichen. Aber auch dieser Treffer konnte die Red Lions nicht einschüchtern. Kurz darauf der Treffer des Abends: Elia Schmid kam in der eigenen Zone an den Puck und mit einem perfekt getimeten „No Look“-Pass schickte er Kevin Boschung auf die Reise, der dem Burgdorfer Goalie Sandro Wehrli keine Abwehrchance liess.

Druckphase überstanden
Wie erwartet, kamen die Emmentaler sehr entschlossen aus der Garderobe. Die ersten Minuten fanden fast ausschliesslich im Drittel der Red Lions statt. In dieser Phase war Torhüter Andrin Kunz der grosse Rückhalt. Mit einer storischen Ruhe parierte er etliche Abschlussversuche und hielt die Führung fest. In der 47. Minute schnürte Marc Sahli seinen Doppelpack. Von Zsombor Kiss eingesetzt, traf er aus dem Slot. Schon 2 Minuten vor Spielende ersetzte Burgdorf den Torhüter mit einem sechsten Feldspieler. Unter Druck setzen konnten sie die Red Lions nicht mehr. Elia Schmid erzielte 6 Sekunden vor der Sirene noch das 5:2.

Zufriedene Gesichter bei den Red Lions
Nach Spielende sah man glückliche Gesichter auf Seiten der Red Lions. Nicht nur der Sieg, sondern auch das Auftreten waren beeindruckend. Seit dem Cupspiel gegen Lyss tritt die Mannschaft smart, physisch und lauffreudig auf. Betrachtet man das Spielgeschehen in den letzten 2 Spielen gegen die Favoriten Prättigau und Burgdorf, fällt auf, dass kein Drittel verloren ging und man auch frühe Rückstände aufholen und drehen konnte. Statistiken, die Lust auf mehr machen und das Selbstvertrauen dementsprechend wachsen lässt.

Der SC Rheintal reist nach Reinach
In der vergangenen Saison konnten die Rheintaler beide Direktbegegnungen gewinnen. In Widnau 3:1 und in Reinach 2:3. Der Start in die neue Saison ist den Ostschweizern mit 9 Punkten aus 5 Spielen bestens gelungen. Trotzdem möchten Captain Schnyder & Co. dem Tabellenzweiten ein Bein stellen. Spielbeginn in der Kunsteisbahn Oberwynental ist am kommenden Samstag, 26. Oktober um 17.30 Uhr.

EHC Burgdorf – Red Lions Reinach 2:5

Red Lions Reinach: Kunz (Christen); Maraffio, Häfelfinger, Lerch, Hänseler, Schnyder, Zogg, J. Schmid, Wyss, Vogt, Bischofberger, Odermatt, Kiss, Sahli, E. Schmid, Leimgruber, Boschung, Bonga-Bonga, Arnold, Eichenberger;

Bemerkungen:
Red Lions Reinach ohne Maurer (verletzt), Arm, Tresch (Militär), Stucki (überzählig)

Resultate 1. Liga Ost
HC Luzern – Pikes Oberthurgau 4:3 n.P.
EHC Wallisellen – EC Wil 1:10
SC Rheintal – Argovia Stars 5:2
GDT Bellinzona – SC Herisau 4:3