Nach einer Spielpause von zehn Tagen waren die Zuschauer gespannt darauf, wie beide Mannschaften das Spiel gestalten würden. Wollten die Red Lions weiterhin die Chance auf einen Playoffplatz aufrechterhalten, mussten drei Punkte gegen Unterseen-Interlaken gewonnen werden. Die Gäste zeigten keine Leistung, die Begeisterungssprünge auslöste, trotzdem gab es einen souveränen Auswärtssieg.

Blitzstart der Red Lions
Nachdem Brian Stucki die letzten drei Spiele das Tor der Red Lions hütete, war in Interlaken wieder Andrin Kunz an der Reihe. Und auch die Verletzungsliste wurde um einen Namen kürzer. Stürmer Nicolas Moldovanyi kehrte nach einem Fingerbruch zurück in die Mannschaft. Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für die Red Lions. Überzeugende Angriffe hatten aber Seltenheitswert und in der Verteidigung wurde zu viel Risiko genommen. So pläterschte das Spiel ohne grössere Aufreger vor sich hin. In der 15. Minute gab es die erste Powerplaymöglichkeit und Trainer Christof Amsler beorderte seine besten Leute aufs Eis. Es sollte sich auszahlen. Auf Zuspiel von Kevin Boschung und Gian-Andri Russo traf Topscorer Marco Vogt zum 0:1. Es war das fünfte Spiel in Folge, in dem die Nummer 54 das erste Tor der Red Lions erzielen konnte. Da der gegnerische Spieler Pascal Kohler auch noch eine Disziplinarstrafe erhielt, konnten die Red Lions weiterhin in Überzahl agieren. Dort fasste sich Toni Eugster ein Herz und traf zum 0:2. Seine Passgeber waren Daniel Müller und Patrick Lerch. Der Torhunger der roten Löwen war noch nicht gestillt. Nach einem Energieschub traf Glody Bonga-Bonga auf Pass von Nicolas Moldovanyi und Marco Rosamilia zum 0:3-Pausenresultat.
Drittes Powerplaytor
In der Pause warnten Trainer Amsler und von Euw ihre Mannschaft, man müsse konsequent und konzentriert weiterspielen und das Hauptaugenmerk auf die Verteidigung legen. Die Spieler setzten diese Vorgabe sehr gut um. Nur mit dem Toreschiessen wollte es (noch) nicht funktionieren. So war es wieder eine Strafe gegen den SCUII, die Denis Zogg erfolgreich ausnützen konnte. Nach einem Schuss von Toni Eugster reagierte er am schnellsten und verwertete den Abpraller zum 0:4.
Shutout von Andrin Kunz gesichert
Das letzte Drittel verlief nach dem Motto: Spielen und spielen lassen. Der Vier-Tore-Vorsprung gab den roten Löwen die Sicherheit, dass nichts mehr passieren sollte – so traten sie dann auch auf. Die Spannung war aus dem Spiel. So kamen die Berner immer wieder zu Abschlussmöglichkeiten, die jedoch allesamt sichere Beute von Goalie Andrin Kunz wurden, der sich mit dem ersten Shutout der Saison für eine sehr gute Leistung belohnte.
It‘s Derbytime!
Das letzte Spiel des Jahres 2022 bestreiten die Red Lions gegen die Argovia Stars. Gegen den Kantonsrivalen aus Aarau gilt es, die Niederlage der Vorrunde vergessen zu machen. Spielbeginn ist um 20 Uhr in der Kunsteisbahn Oberwynenthal.
SC Unterseen-Interlaken – Red Lions Reinach 0:4 (0:3 / 0:1 / 0:0 )
Eissportzentrum Bödeli, Matten
127 Zuschauer
0:1 | 15:38 M. Vogt (K. Boschung, G.-A. Russo)
0:2 | 16:24 T. Eugster (D. Müller, P. Lerch)
0:3 | 17:27 G. Bonga-Bonga (N. Moldovanyi, M. Rosamilia
0:4 | 33:11 D. Zogg (T. Eugster, P. Lerch)
Bemerkungen: Es fehlten Marc Witschi, Andrin Bamert, Joel Bühler, Aron Bulgheroni, Niels Hardmeier, Raphael Krämer, Damian Meier, Jan Vogt, David Arm, Nino Bolliger, Ari Hochheuser, Noah Imhof, Michael Leu, Lasse Richert, Andrin Rüedi, Matteo Torino und Lukas Walser
Weitere Resultate – 1. Liga Ostschweiz
Argovia Stars – SC Rheintal 6:3
Pikes EHC Oberthurgau – HC Prättigau-Herrschaft 1:4
HC Luzern – EHC Wetzikon 2:5
EC Wil – EHC Burgdorf 4:0
GDT Bellinzona – SC Herisau 7:3
Text: Daniel Zeber
Fotos: Salvatore Ruffino