Wynentaler Blatt: Jetzt den guten „Drive“ beibehalten

Mit einem 5:3-Sieg gegen den SC Rheintal haben sich die Red Lions Reinach gewissermassen für den nicht budgetierten Taucher im letzten Spiel vor Weihnachten rehabilitiert. In der Eishalle Reinach machten die Gastgeber über die meiste Zeit das Spiel.

mars. Wieder ein Sieg und drei Punkte auf dem Konto der Reinacher Red Lions. Damit sind es insgesamt 21 Punkte und man ist der imaginären 30-Punkte-Markte einen weiteren Schritt näher. Denn die Erfahrung zeigt: «Wer 30 Punkte hat, hat den Ligaerhalt so gut wie geschafft», führt Trainer Raphael Zahner aus. In den verbleibenden zwei Spielen sind zwar nur noch maximal sechs Punkte zu holen. Danach folgt aber noch die Masterround, in der die ersten sechs Mannschaften der Tabelle sowie die zweiten sechs unter sich Spiele gegen alle anderen Teams austragen, also nochmal fünf Spiele. «Es ist deshalb wichtig, jetzt diesen Drive zu behalten», blickt Zahner voraus. Der Ligaerhalt ist bekanntlich das erklärte Saisonziel der Red Lions.

Im Spiel gegen Rheintal gab es zwei Tiefpunkte: Zum einen das Gegentor in der 7. Minute zum 0:1. Schon dieses fiel gegen den Spielverlauf, denn die Gäste waren keineswegs besser. Der zweite folgte kurz vor Spielschluss. Bis dann hatten die Löwen den Spielstand souverän verwaltet. Nun kamen die Gegner innert drei Minuten auf 4:3 heran. Die Tore wurzelten in unnötige Strafen und fielen entsprechend im Powerplay. Im Timeout der Gegner in der letzten Spielminute ermahnte Zahner seine Jungs, Geduld zu haben und die Scheibe gewissenhaft wegzuräumen. Entsprechend gelang es Captain Simon Schnyder, den Dampf aus dem Kessel abzulassen. Er traf kurz darauf das leere Ostschweizer Tor zum 5:3. Beinahe wäre es Stefano Pons noch gelungen, auf ähnliche Weise nachzudoppeln, sein Schuss «starb» aber unterwegs beinahe und konnte so noch abgefangen werden.

Dies passte zu den andern Lichtblicken. Die Reinacher spielten frisch auf mit gefälligen Kombinationen. Die Neuen, Stefan Sarnovsky und stärker noch der bereits erwähnte Pons brachten bzw. bringen ein weiteres Stück der bisher oft mangelnden Routine ins Spiel. Routine, die nach dem verletzungsgbedingten Ausfall von Kim Lang erst recht nötig ist. Lang war übrigens anwesend und verfolgte das Spiel von der Tribüne aus – auch das gehört zu den Lichtblicken.

Nach dem erwähnten frühen Gegentor gelang der Ausgleich noch im ersten Drittel. Nideröst beendete ein Powerplay mit einem Treffer. Dann gab es eine heisse Phase als gut eine Spielminute lang zwei Reinacher in der Kühlbox sassen. Hier waren die Red Lions allerdings dem Treffer näher. Pons entwischte mit dem Puck, scheiterte aber am gut disponierten Torwart Sauter. Das zweite Reinacher Tor musste deshalb bis ins zweite Drittel warten. Allabauer brachte die Reinacher schliesslich 2:1 in Führung, er war mit einem sauberen Querpass von Nideröst bedient worden war. Kurz vor der zweiten Pause noch ein Doppelschlag von Reinach. Pons spielte zu Sarnovsky und dieser hämmerte die Scheibe mit einem Weitschuss ins lange Eck. Dreizehn Sekunden später ein «Copypaste» mit Meyer und Moldovanyi als Passgeber und Rosamilla als Weitschuss-Torschütze zum 4:1.

Das war die Basis, die den 5:3-Sieg am Ende möglich machte. Einer, der auch deshalb bemerkenswert ist, weil Rheintal nicht nur über diverse 1.-Liga-Routiniers verfügt, sondern mit Lukas Sieber auch über eine Offensivkraft, die unlängst noch für Davos und Zug spielte.

Red Lions Reinach – SC Rheintal 5:3 (1:1, 3:0, 1:2) – Kunsteisbahn Reinach: 315 Zuschauer – SR: Jung; Lustenberger, Moser
Tore: 7. Lins (Holdner-Rohner) 0:1, 15. Nideröst (Mezsargs, Schnyder/Ausschluss: Binder, 33.Allabauer (Nideröst, Meyer) 2:1, 38. Sarnovsky (Pons) 3:1, 39. Rosamilla (Meyer, Moldovanyi) 4:1, 53. Breitenmoser (Engler, Sieber/Auschluss: Gegenschatz) 4:2, 56. Sieber (Breitenmoser, Bodenmann/ Ausschluss: Meyer), 60. Schnyder (Pons/ Rheintal ohne Torhüter) 5:3.

Strafen: Red Lions Reinach 7 x 2 Minuten, SC Rheintal 6 x 2 Minuten.

Red Lions: Reinach: Kunz; Schnyder, Gegenschatz, Meyer, Schlatter, Bulgheroni, Lerch; Nideröst, Vogt, Mezsargs, Moldovanyi, Allabauer, Renggli, Rietmann, Pons, Sarnovsky, Bonga-Bonga, Dum, Rosmailla.

SC Rheintal: Sauter; Bodenmann, Thunerherr, Paul, N. Binder, Engler, Knöpfel, Mander, Sabanovic; Kuster, Paul A., Bartholet, Pfeiffer, Sieber, Moosmann, Breitenmoser, Ströhle, Vetter, Stoop, Holdener-Rohner, Lins.

Text/Foto: mars./Wynentaler Blatt