Wynentaler Blatt: Verdienter Sieg gegen Spitzenteam Frauenfeld

Red Lions Reinach gewinnen auch gegen den EHC Frauenfeld. Marco Rosamilia

Fünfter Sieg im elften Spiel – das Brüllen der Red Lions wird immer lauter. Am Samstag schlug das Oberwynentaler 1.-Liga Team den in der Tabelle deutlich besser platzierten EHC Frauenfeld 4:1 (1:1, 2:0, 1:0). Zu Reden gaben auch die Schiedsrichter.

Red Lions Reinach gewinnen auch gegen den EHC Frauenfeld. Marco Rosamilia
Doppeltorschütze Marco Rosamilia.

Im ersten Drittel starteten die Gäste besser ins Spiel und versuchten von Anfang an Andrin Kunz im Kasten der Red Lions unter Druck zu setzen. Von Erfolg gekrönt waren diese Bemühungen jedoch erst in der 13. Minute, als Nino Fehr den verdienten Führungstreffer erzielen konnte. Nun erwachten auch die Löwen, was zu einem ausgeglicheneren Spiel führte und zum baldigen Ausgleich durch Marco Rosamilia. Das bis dahin fair verlaufene Spiel sollte diesbezüglich eine Wendung finden, nachdem innerhalb von Minuten zuerst der Reinacher Torhüter angegangen wurde und kurz vor der ersten Sirene ein Frauenfelder den am Boden liegenden Pascal Rietmann malträtierte. Warum die Unparteiischen in beiden Fällen grosszügig wegschauten, bleibt vorerst deren Geheimnis. Rietmann blieb jedenfalls mit Schmerzen im Brustkastenbereich liegen und musste vom Eis getragen werden.

Wer nun ein agressives zweites Drittel erwartete, wurde eines Besseren belehrt. Die Red Lions gaben stattdessen eine sportliche Antwort, spielten den Gegner zeitweise schwindlig und kombinierten sich zweimal herrlich zum Torerfolg. Beim 2:1-Führungstreffer war es Marco Rosamilia, der der einen schönen Angriff über Andrej Maraffio und Marco Vogt abschliessen konnte. Beim 3:1 profitierte Michael Leu vom Umstand, dass Schiedsrichter Matthias Stegmann nun etwas genauer hinschaute und immer mehr Strafen verteilte, was vor allem den Gästen zu schaffen machte. Marco Rosamilia sagte nach dem Spiel, man hätte in der ersten Pause eine klare Abmachung getroffen: «Wir haben gesagt, das wir uns nicht provozieren lassen und konzentriert weiter spielen».

Konzentriert bis zum Schluss

Und genau so ist es auch gekommen. Der EHC Frauenfeld fand auch im letzten Drittel kein Mittel, um noch einmal wirklich gefährlich vor das Tor der Heimmannschaft zu kommen. Vor allem in der Schlussphase optisch zwar überlegen, waren die Zuspiele aber zu ungenau, das Nachsetzen zu schwach, während es den Reinachern gelang, das Spiel des Gegners gut zu lesen. Das einzige Tor im letzten Drittel war eine direkte Folge daraus, als wiederum ein Frauenfelder auf der Strafbank sass und die Red Lions die sich bietenden Räume ausgezeichnet nutzten. Der Spielzug über Marco Vogt und Simon Schnyder schloss Daniel Müller erfolgreich zum 4:1 ab.

Die Red Lions kommen weiter in Fahrt. Das Team wächst deutlich erkennbar immer besser zusammen, was auch Doppeltorschütze Rosamilia nach dem Spiel zu verstehen gab: «Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt». Frauenfeld verliert damit den Anschluss an die vorderen Ränge, während die Red Lions immer mehr Abstand zum Strich gewinnen. Das Bier, das Assistentscoach Jacob Nideröst nach dem Spiel im Restaurant Iszapfe besorgt hat, haben sich die Spieler jedenfalls redlich verdient und dem Vernehmen nach soll auch Pascal Rietmann «nur» ein paar gequetschte Rippen davon getragen haben.

Text: Remo Conoci/Wynentaler Blatt