Die Red Lions verlieren zu Hause gegen den favorisierten EHC Wetzikon diskussionslos 2:5. Das präzisere und kräftigere Team setzte sich klar durch – die Lions hatten aber auch ihre Chancen.
Von Beginn an trat der EHC Wetzikon in der Kunsteisbahn Oberwynental so auf, als wollte er schnell für klare Verhältnisse sorgen. Das frühe 1:0 aus Sicht der Gäste durch Timo Vesely nach 41 Sekunden untermauerte diese These. Die Gäste blieben weiterhin spielbestimmend. Unterschiede machten sich insbesondere bei den schnörkellos vorgetragenen Spielzügen nach Scheibengewinn bemerkbar und oft auch nach den gewonnenen Bullys. Auch in den hart geführten Zweikämpfen hatten die Red Lions öfter das Nachsehen. Unaufgeregt folgte das 0:2 durch Lars Mathis, was alles in allem dem Spielverlauf entsprach.
Kurioses Reinacher Tor


Mehr Aufregung bot danach das zweite Drittel. Immer mehr Nettigkeiten abseits des Spielgeschehens nötigten Schiedsrichter Alain Blum im Verlauf des Spielabschnitts gleich zweimal dazu, die Banden aufzusuchen um den Spielern mehr Fairness diesbezüglich aufzuerlegen. Genutzt hat es nicht viel, das Heimteam kam mit der Spielhärte der Wetziker nicht immer zurecht, ebenso der Schiedsrichter, der die Dinge mehrheitlich laufen liess. Wetzikons Marc Müller machte sich unter den gut 165 Zuschauern nicht viele Freunde, als er nach einem ungeahndeten Bandencheck grinsend von Dannen zog. Unabhängig von der Gangart, machte Wetzikon mehr aus seinen Chancen. Nach 23 Minuten stand bereits ein 0:4 an der Anzeigetafel. Chancen auf Tore hätten die Red Lions durchaus gehabt. Der erste Reinacher Treffer war einer der kuriosen Art: Nach einem Scheibengewinn zieht Gian-Andri Gegenschatz aufs Tor und schiesst via Schlittschuh eines Wetzikers am Tor vorbei. Der von der Bande zurückprallende Puck gelangt via Schoner von Torhüter Justin Gianola dennoch ins Tor.
Argovia Stars und Bellionzona kommen wieder näher

Alles in allem wurde auch im letzten Abschnitt das geboten, was man als Zusammenfassung für das ganze Spiel wählen kann: Der EHC Wetzikon spielte schneller und präziser, die Lions kämpften aufopfernd aber im Abschluss glücklos. Nach dem 1:5 durch Lars Mathis setzte Michael Leu den Schlusspunkt mit dem zweiten (sehenswerten) Reinacher Treffer: Die Gäste bringen die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Andrej Maraffio erobert sich das Spielgerät, spielt zu Leu – 2:5. An der Niederlage änderte sich deswegen aber nichts mehr, der Nuller für die Red Lions verkraftbar – oder nur deshalb ärgerlich, weil sowohl die Argovia Stars (4:1 gegen den Burgdorf) und Bellinzona (2:1 in Herisau) gewonnen haben und den Oberwynentalern in der Tabelle wieder etwas näher gerückt sind.
Text: Remo Conoci/Wynentaler Blatt