Drei Siege in den letzten vier Spielen – das Brüllen der Red Lions wird immer lauter. Am Samstag schlug das Oberwynentaler 1.-Liga-Team den favorisierten EHC Frauenfeld 4:1. Die Belohnung gab es ein paar Tage später in Form von Pizza.
Man soll die Feste feiern wie sie fallen – und die Red Lions Reinach haben allen Grund dazu. Aus den letzten vier Spielen resultierten nicht nur 9 Punkte, sondern das Verbleiben auf einem Playoff-Platz.
Vorerst galt es gegen den EHC Frauenfeld zu bestehen, der vor dieser Begegnung auf Platz 4 lag, noch vor Aufstiegsaspirant Wetzikon. Im ersten Drittel wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle vorerst gerecht und versuchten von Anfang an, Andrin Kunz im Kasten der Red Lions unter Druck zu setzen. Von Erfolg gekrönt waren diese Bemühungen jedoch erst in der 13. Minute, als Nino Fehr den verdienten Führungstreffer für die Gäste erzielen konnte. Nun erwachten auch die Löwen, was zu einem ausgeglicheneren Spiel führte und zum baldigen Ausgleich durch Marco Rosamilia. «Fadegrad» versenkte dieser die Scheibe von der blauen Linie her. Das bis dahin fair verlaufene Spiel sollte diesbezüglich eine Wendung finden, nachdem innerhalb von Minuten zuerst der Reinacher Torhüter angegangen wurde und nur wenig später der Frauenfelder Oskar Lattner den am Boden liegenden Pascal Rietmann mit mehreren Stockschlägen malträtierte. Warum die Unparteiischen in beiden Fällen grosszügig weggeschaut haben, bleibt wohl deren Geheimnis. Rietmann blieb jedenfalls mit Schmerzen im Brustkastenbereich liegen und musste vom Eis getragen werden.
Red Lions behielten die Nerven
Die Red Lions gaben im zweiten Drittel eine sportliche Antwort darauf und spielten den Gegner zeitweise schwindlig. Beim 2:1-Führungstreffer war es Marco Rosamilia, der einen schönen Angriff über Andrej Maraffio und Marco Vogt abschliessen konnte. Beim 3:1 profitierte Michael Leu vom Umstand, dass Schiedsrichter Matthias Stegmann nun etwas genauer hinschaute und immer mehr Strafen verteilte, was vor allem den Gästen zu schaffen machte. Marco Rosamilia sagte nach dem Spiel, man hätte in der ersten Pause eine klare Abmachung getroffen: «Wir haben zusammen abgemacht, dass wir uns nicht provozieren lassen und konzentriert unser Spiel weiter spielen».
Und genau so ist es auch gekommen. In der Schlussphase war der EHC Frauenfeld optisch zwar überlegen, doch die Zuspiele zu ungenau, das Nachsetzen zu schwach. Als wiederum ein Frauenfelder auf der Strafbank sass, gelangte die Scheibe über Marco Vogt und Simon Schnyder zu Daniel Müller, der erfolgreich zum 4:1 abschloss.
Bier und Pizza zur Belohnung
Die Red Lions kommen weiter in Fahrt. Das Team wächst deutlich erkennbar zusammen, was auch Doppeltorschütze Rosamilia nach dem Spiel zu verstehen gab: «Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt.» Das Bier, das Assistenzcoach Jacob Nideröst nach dem Spiel im Restaurant Iszapfe besorgt hat, haben sich die Spieler jedenfalls redlich verdient und dem Vernehmen nach soll auch
Pascal Rietmann «nur» ein paar gequetschte Rippen davon getragen haben. Ein paar Tage nach dem Sieg vor 135 Zuschauern erwartete die Spieler eine weitere Belohnung. Ein Mitglied des Business Clubs honorierte den Einsatz von Spielern und Staff mit einer spontanen Siegprämie in Form einer Gratis-Pizza samt Tranksame für alle. Falls die Playoffs erreicht werden, will der nicht genannt werden wollende Sponsor noch einen drauf setzen und ein feines Nachtessen spendieren. Dafür sucht dieser noch Unterstützer – die WB-Redaktion leitet Anfragen gerne weiter. «Klar ist allerdings», weiss das Business-Club-Mitglied, «dass das Team auch auswärts zulegen muss, um erstmals in der Klubgeschichte den Sprung unter die besten Acht zu schaffen.» Mit dieser Prämie in Aussicht sollte das aber kein Problem sein.
Bereits am kommenden Samstag, 27. November, wartet das nächste Schlagerspiel auf die Red Lions. Um 17.30 Uhr ist in der Kunsteisbahn Oberwynental der EHC Wetzikon zu Gast, der sich in seinem letzten Spiel, beim 8:0 gegen Prättigau, schon mal warmgeschossen hat.
Red Lions Reinach – EHC Frauenfeld 4:1 (1:1, 2:0, 1:0). Kunsteisbahn Oberwynental, 135 Zuschauer. SR: Stegmann; Lauper, Städler. Tore: 13. Fehr (Rohner) 0:1, 17. Rosamilia (J. Vogt, Maraffio) 1:1; 28. Rosamilia (Maraffio, M. Vogt) 2:1, 34. Leu (Müller, M. Vogt, Ausschl. Geiser) 3:1; 51. Müller (M. Vogt, Schnyder, Ausschl. Schumann) 4:1.
Titelbild: Einsatzwille und Präzision waren auf Reinacher Seite besser: Rouven Renggli wird diesen Puck akrobatisch für sich in Anspruch nehmen. (Bild: rc.)
Text/Titelbild: Remo Conoci/Wynentaler Blatt
